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Samstag, 3. Mai 2025

Anmerkungen zur Currywurst



Heute gibt es mal nichts über Zwerge zu lesen. Gar nix! Auch nicht über Burgen. Heute geht es um die Wurst! Genauer gesagt um die Nationalspeise des Ruhrgebietes, die Currywurst.

Gestern habe ich mir nämlich mal wieder eine gegönnt.


(Symbolbild. Die von gestern habe ich nicht fotografiert)
 

Dazu konnte ich mir mal wieder den Spruch anhören, dass die Currywurst in Berlin erfunden wurde.

Als eingeborener Ruhrgebietler sag ich dazu jetzt mal: "Watt`n Kappes!"

Betrachten wir da Ganze mal geschichtlich. Sofern man das Bestreuen einer Wurst mit einer Gewürzmischung überhaupt als "Erfindung" bezeichnen möchte, stammt diese aus den 1940er Jahren. Die Gastronomin Herta Heuwer aus Berlin, die seit 1949 in Charlottenburg einen Imbissstand betrieb, soll dort eine Wurst mit Tomatensoße und Currypulver angeboten haben.
Allerdings soll der Duisburger Peter Hildebrandt bereits 1936 die Idee gehabt haben, Tomatensoße mit Currypulver zu würzen. 
Herta hat ihre "Erfindung" und die dazugehörige  Legende aber viel besser vermarktet, weshalb sie heute als die Erfinderin gilt.
Andere Gegenden, die die "Erfindung" für sich reklamieren, z.B. Hamburg, lasse ich hier mal weg.  

Aber lassen wir das Ganze mal beiseite. Wenn ich im Ruhrgebiet eine Currywurst an der Bude kaufe, bekomme ich eine ordentlich gegrillte, klein geschnittene, mit Tomatensoße bedeckte und mit Curry bestreute Bratwurst. 


In Berlin bekomme ich dagegen eine Brühwurst (Spandauer ohne Pelle) am Stück mit Currysoße. 
Also zwei völlig verschiedene Würste und überhaupt nicht vergleichbar. Mit der Currywurst im Ruhrpott hat die Herta aus Berlin also mal gar nichts zu tun! 


Die Berliner Variante ist aber, wenn man fleißig sucht auch im Ruhrpott zu finden. Sie wird dann gewöhnlich als "Berliner Currywurst" angeboten und von den einheimischen Kunden häufig durch einen Döner ersetzt. 

Hier im Ruhrgebiet, bekommt man, wenn man nur die Currywurst bestellt, ein Brötchen, oder ein Stück Toastbrot als Beilage.
Beliebt ist aber auch die Currywurst mit Pommes, oder aber Currywurst mit Pommes und Majo, auch als "Manta-Platte" oder "Schimansky-Teller" bezeichnet. 

Bei einen "Taxi-Teller" ist dann auch noch Gyros mit drin. Den soll einer Legende zufolge ein Essener Taxifahrer erfunden haben. Der tauchte mit ordentlich Hunger an einen Imbiss auf, der gerade geschlossen wurde und verlangte nach einen Gyrosteller. Da aber nicht mehr genug Fleisch vorhanden war, ließ er dieses mit einer Currywurst strecken. 
Beim "Taxi-Teller" gibt es allerdings auch Variationen.  Da könnte dann vereinzelt auch eine Frikadelle oder ein Schnitzel hineingeraten. Also sollte man sicherheitshalber vor der Bestellung nachfragen. 

In diesem Sinne:

"Haut rein!"